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Ludwig Haffner


Geboren am 21. November 1875 in Brunnenreuth bei Ingolstadt
Geheiratet am 28. Februar 1899 in Rosenheim
Gestorben am 21. April 1956 in Augsburg

Ludwig Haffner wurde am 21. November 1875 als Sohn von Georg Haffner und seiner Gattin Elisabeth geb. Becker in Brunnenreuth bei Ingolstadt geboren. Brunnenreuth, heute ein südlicher Stadtteil der Donaustadt, wurde erst ab den 1820er Jahren hauptsächlich von protestantischen Siedlern bewohnt. Der Geburtsort des Mathias Neubauer ist übrigens nur wenige Kilometer entfernt.
Nachdem die Familie zuvor ins benachbarte Haunwöhr gezogen war, siedelte sie 1884 nach München um. Ludwig Haffner verbrachte die Zeit zwischen seinem neunten und siebzehnten Lebensjahr in verschiedenen Wohnungen in der Schleißheimer Straße in Schwabing. 1892 erfolgte ein erneuter Umzug nach Ingolstadt. Die Familie zog zwei Jahre später erneut an die Isar, allerdings leistete Ludwig Haffner zu dieser Zeit seinen Wehrdienst beim zehnten Infantrieregiment "Prinz Ludwig" in Ingolstadt ab.
1899 tauchte Ludwig Haffner als Bauzeichner in Rosenheim auf. Im Februar 1899 heiratete er die 19-jährige Salinarbeitertochter Margarethe Haffner, zu deren einen Monat vorher geborenen Tochter Maria Margarethe Albertine er die Vaterschaft anerkannte. Geburtsort war die Gaststätte "Hammerwirt" in Rosenheim (möglich wäre, daß Margarethe Haffner hier arbeitete - leider sind die Umstände aber nicht näher bekannt). Das junge Familienglück wurde aber durch eine im April folgende 14tügige Haftstrafe wegen Betrugs getrübt, der im Dezember 5 Monate wegen Diebstahl folgten.
Im Laufe der folgenden Jahre zog die junge Familie nach Augsburg in die Morellstraße 1. 1911 wurde das eben fertiggestellte Haus in der Von-der-Tann-Straße 54 in Augsburg bezogen (das sich nur rund 200 m entfernt befindet).
Ludwig Haffner diente als Unteroffizier, später als Sergeant, des 1. mobilen Landsturm-Infantriebattaillons Augsburg im 1. Weltkrieg an der Westfront. Er erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse, das Bayerische Militärverdienstkreuz 3. Klasse und die Dienstauszeichnung 3. Klasse. 1918 war Ludwig Haffner gewählter Soldatenrat des Landsturm-Infanterie-Bataillons während der Revolution.
Nach dem Krieg arbeitete Ludwig Haffner als Malermeister in Augsburg. Daneben engagierte er sich in für den Kriegerbund Augsburg 1878 und erhielt hierfür mehrere Ehrenmedaillen des Kyffhäuser-Bundes. 1929 wurde ihm zudem das Prinz-Alfons-Erinnerungszeichen für vaterländische Verdienste überreicht (Hintergründe sind unklar). Die Ordenssammlung wurde 1934 komplettiert durch das Ehrenkreuz der Frontkämpfer.
In den fünfziger Jahren verließ Ludwig Haffner die evangelisch-lutherische Kirche und trat zusammen mit seiner Frau der Gemeinde der Sieben-Tags-Adventisten bei.
Ludwig Haffner starb am 21. April 1956 in Augsburg.


Quellen:
Familienüberlieferung
Taufmatrikel Brunnenreuth
Heiratsurkunde Standesamt Rosenheim
Kriegsstammrolle Bayerisches Hauptstaatsarchiv München
Sterbeurkunde Standesamt Augsburg