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Ludwig Herold


Geboren 1837/38 in Unterreichenbach bei Schwabach
Geheiratet am 19. April 1875 in Rosenheim
Gestorben am 11. Mai 1899 in Rosenheim

Ludwig Herold wurde um 1837 in Unterreichenbach, heute Ortsteil von Schwabach in Mittelfranken, geboren.
Eltern und Jugendjahre sind noch unbekannt. Ludwig Herold taucht 1875 auf, als er von Kolbermoor ins benachbarte Rosenheim zieht. Dort heiratet er 1875 die ebenfalls evangelische Margaretha Meier, die ihm im Laufe der folgenden Jahre die Kinder Josef, Johann, Margaretha, Johanna und Anna schenkt.
Nachdem er zuvor u.a. in einer Maschinenfabrik in Kolbermoor gearbeitet hatte, verdiente Ludwig Herold in Rosenheim bis zu seinem Tod seinen Lebensunterhalt in der Saline (Rosenheim war damals einer von drei bayerischen Salzgewinnungsstandorte).
Am 11. Mai 1899 verließ Ludwig Herold nach einem Familienstreit das Haus. Der Rosenheimer Anzeiger konstatierte am 14. Mai in diesem Zusammenhang: Der Salinenarbeiter Herold [...] galt als ein ebenso fleißiger wie sparsamer Arbeiter, welche viele und schwere Opfer für seine Familie brachte und bis vor einigen Jahren ganz glücklich lebte. Der bedauernswerthe Mann, welcher viel an Entbehrung litt, um seine Familie zu unterstützen, wird allgemein bemitleidet. Der Vermißte trägt einen grauen Vollbart.
Offenbar fühlte sich die Familie genötigt, den Artikel richtig zu stellen. Am 16. Mai erschien im selben Blatt: Von Familienzwistigkeiten kann keine Rede sein; der brave und fleißige, wie für das wohl seiner Familie äußerstbedachte Salinenarbeiter lebte in glücklichster Ehe. Nur durch einen hoffnungslos ungerathenen Sohn ist die Betrübniß in die Familie eingezogen und hatte das Unglück veranlaßt. Um welchen Sohn es sich hierbei handelt, ist leider unklar. Inwieweit auch die Geschehnisse um die Tochter Margaretha (lediges Kind, der folgende Schwiegersohn im Gefängnis) das ihrige zur Situation beitrugen, ist unbekannt.
Am 3. Juni 1899 meldete der Rosenheimer Anzeiger, die Leiche von Ludwig Herold sei bei Vogtareuth aus dem Inn gezogen und dort beerdigt worden.


Quellen:
Rosenheimer Anzeiger Mai/Juni 1899
Meldekarte Stadtarchiv Rosenheim
Sterbeurkunde Standesamt Vogtareuth